Mittwoch, 5. Juni 2013

Cordoba II - eine Moschee oder Kirche -


Cordoba II - Fronleichnam - Alcazar  und  "Mezquita-Cathedral"

Eigentlich hatten wir fest vor, die Fronleichnamsprozession zu erleben.Schlechte Christen, die wir sind, haben wir die große Show verpennt.
 Kaum, daß die Prozession vorbei ist, werden die Palmenzweig-Teppiche weggesaugt.

 Aber die Altäre standen noch.
Und das Ende der Prozession haben wir auch noch erwischt. Da ist wohl das Heer, das die Monstranz in die Kathedrale geleitete. Die Monstranz -golden u. 2m hoch - habe ich mehr fotografieren können. Die Menschenmassen haben mich leider nicht gelassen. Aber wenigstens ich habe sie gesehen.

Zu der militärischen Begleitung: Da sollte die Bundeswehr mal wirklich ihr Verhältnis zur Kirche überdenken.
Wäre das nicht auch  - und wenn es nur in Bayern ist - eine schöne Geste?

Wenig Festung - viel Garten.
 Was man dem Alcazar nicht ansieht: er war zwischen dem ausgehenden 15.Jahrh. und Anfang des 19. Jahrh. Sitz der "Heiligen Inquisition". Also hier wurde fleißig gefoltert und und das Christentum verteidigt.

 Heute ist es hier netter.

 Bei der Hitze hätte man gerne mal die Beine baumeln lassen. Hat sich keiner getraut.

 Eine Nachbildung von "Stonehenge" mittels Thujen
 Diese Farbtupfer sind wirklich schön.

Und nicht vergessen: Irgendwo waren da auch die Verliese.


Und jetzt zu Höhepunkt von Cordoba - natürlich UNESCO-Weltkulturerbe


Mequita-Cathedral

Übersetzt:Moschee-Kathedrale.
Zur Entwicklung:
Ganz am Anfang stand hier ein Tempel. Wann??
Dann haben die Christen eine Kirche drauf gebaut.
Als die Mauren kamen wurde daraus eine riesige Moschee. Sie wurde nach dem Vorbild der Moschee in Damaskus errichtet und sollte mindestens so groß wie diese werden.
Nachdem die Spanier unter anderem auch aus Cordoba die Mauren vertrieben haben, wurde die Moschee umfunktioniert. Platt machen konnte man sie wohl nicht. dazu war sie zu groß. So hat man in die Moschee eine Kathedrale hineingebaut und in den Gebetsnischen Kapellen eingerichtet.

Die Ansichten über diese Nutzungsänderung gehen auseinander:
Die Kirche spricht "von der Sehnsucht der Christen, Gott in diese Stätte zurückzuholen".
Andere bezeichnen dieses Werk als babarisch.
Aber irgendwie überwältigend ist das "Gesamtkunstwerk" allemal.
Aber seht selber:

 Der Eingangsbereich
 Da gibts schon einige Kapellen
 Die Moschee - ganzlich Unberührt.

 ebenfalls
 und eine wunderschöne Deckengestaltung

Ab hier gehts zur Kathedrale

 Hier wird die Sehnsucht der Christen erfüllt - der Altar

 links die Bögen der Moschhe - geschickt eingearbeitet.

 Symbiose zwischen Moschee und Kathedrale

ein vermischtes morgenländisches- abendlänliches "Kunstwerk".

Zum Schluß: eine muslemische Besuchergruppe. (Erkundungstrupp von El Kaida, die Moschee zurückzuholen?)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen