Mittwoch, 26. Juni 2013

Santiago de Compostela

Das Ende der Pilgertour

Nachdem uns unterwegs auf den unterschiedlichsten Straßen immer wieder von Pilgern und Pilgergruppen begleitet wurden und wir den "Camino" unzählige Mal gekreuzt hatten, hatten wir das Gefühl, selber das Ziel unserer "Pilgerreise" erreicht zu haben. Ganz gespannt waren wir zur Kathedrale zu kommen und die vielen Absolventen des Jakobsweg dort an ihrem Ziel zu erleben.
Doch es war ganz anders. Ganz positiv: es hatte nichts von der schwül-katholischen Atmospäre anderer Wallfahrtsorte.
 Über allem thronte zwar die Kathedrale - aber keine Devotionalenhändler und -geschäfte, die den
Platz belagerten.

 Die Pilger waren überall sichtbar aber sie beherrschten nicht das Stadtbild.

 Und die Pilger waren auch anderes als anderswo: erstmal Beine hochlegen und ein Bier.

 Natürlich waren das hier auch ganz andere Pilger, mit anderen Motivationen als die Besucher von Lourdes und Altötting.
 Gruppenfoto als Beweis die strapazen überwunden zu haben.

Und die Burschen sehen es wohl auch eher sportlich. Zum Schluß gibts nämlich eine Plakette: Wanderer müssen eine Wegstrecke von 100 Km nachweisen und Radpilger 200Km.

Ansonste gehört Santiago seinen Bewohnern (80.000 Ew.)
 Mit schönen Häusern, Gassen

 Plätzen


 und Parks.



Zuück nach Spanien

Letzte Stationen vor Santiago de Compostella

Noch vor der Grenze ein kleiner Halt
 Caminha - war auf jeden Fall noch mal ein Stop wert.

Ein letztes Mal haben wir uns mit Kirschen eingedeckt. Die gab es in Portugal spottbillig: 3€ für ein Kilo - manchmal gab es zu diesem Preis auch 2 Kg.

Die Lebenshaltungskosten in Spanien und Portugal sind sowieso einer eigenen Betrachtung wert. Lebensmittel sind in der Regel 30% billiger als bei uns. Und in Portugal sind die Gaststättenpreise nur halb so hoch wie in Deutschland. Ich habe nachgegoogelt: Bedingt durch die Krise liegen die Lebenshaltungskosten beim Stand von vor zehn Jahren.
Man weiß nicht, ob man sich über die Preise freuen soll oder das alles bedauern soll.
Nachdenklich machts auf jeden Fall.


O Grove

80 Km südwestlich haben wir uns eine zweitäge Auszeit genommen. War auch angemessen; den hier war Feiertagswochenden. Der Johannistag (Sonnenwende) wird als Feiertag begangen.

 Wir haben einen wunderschönen Platz gefunden. Das ist der Blick aus Karins Schlafzimmerfenster.

Der Blick aus meinem Schlafzimmerfenster.

 Unterhalb unseres Platzes feierten die Portugiesen Johannis.

Wir haben uns das zwar angeschaut aber die stilleren Strandabschnitte bevorzugt.

 Es gab da auch eine Reihe Oben-ohne-Badenixen. Aber die konnte man schlecht fotografieren. Begnügen wir uns also mit diesen Blumen des Strandes.

Am Abend gab es einige Feuerwerke und an verschiedenen Strandabschnitten Johannisfeuer. Für uns gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang.


Letzte Station in Portugal - Viana de Castello

Weiterreise zu Zweit

Brigitte Summer hat sich auf dem Campingplatz in Porto bei einem Sturz stark geprellt und hatte heftige Schmerzen. Bis nach Viana do Castello sind wir noch gemeinsam gefahren. Doch dann beschlossen unsere Nürnberger Freunde, doch in Richtung Deutschland zurückzufahren. In drei Tagen wollten sie zuhause sein.
Per SMS haben sie uns aber mitgeteilt, daß sich der gesundheitliche Zustand gebessert hat und sie wohl doch in gemächlicherem Rhythmus  Frankreich durchqueren. Also weiterhin gute Besserung. Und den Rest von Portugal und Spanien könnt ihr ja im Blog nachlesen.

Viana do Castello

Der Rest von Portugal war war Viano do Castello. Wir hatten einen Campingplatz - traumhaft gelegen, direkt hinter einer hohen Düne. Das haben wir am nächsten Morgen sofort erforscht.


Diese Düne muß man erst mal erklommen haben - und dann das Meer.

In den Dünen geht es sich schwer - aber die Füße bleiben trocken.

 Direkt am Strand muß man schon mal vor den Wellen flüchten.

 Das Meer kann ja soooo hinterhältig sein..

 Von der kleinen Hafenstadt Viana de Castello sind wir durch den Rio Lima - der hier auch ins Meer
mündet -   getrennt. Entweder man fährt über diese Brücke.

Oder überkreuzt den Meeresarm auf gewaltigen Fähren. Wir haben diesen Weg gewählt.

 Von der anderen Seite sah es so aus als sei Viano do Castello eine Hafenstadt - da man diesen stolzen Kreuzer ausmachen konnte. Es ist aber überhaupt das einzige Seefahrzeug und ist Museum

 Ansonsten erlebten wir eine Kleinstadt  mit hübschen hübschen Häusern

 und netten Gäßchen.

 Hier war sicherlich vor kurzem noch ein Fest: der Plaza Mayor.

 In der Mitte ein recht freizügig gestalteter Brunnen - recht knackig die Dame!

Und erst von hinten ......  1551 sind diese beiden Hübschen kreiert worden.


Auf der anderen Seite des Platzes - das Rathaus - geht es nicht so freizügig zu. Ein ganz traditioneller Brunnen.

Unser Rückweg von der Fähre zu unserem Campingplatz war recht turbulent. 


Der Wind trug uns fast zu unserem Platz

 Wer genau hinschaut, sieht wie der Wind den Sand vorwärts peitscht.


Den Surfern hat das Wetter auf jeden Fall gefallen.

Dienstag, 25. Juni 2013

Von Coimbra nach Porto

Eine Burg und der Atlantik

Auf der Fahrt nach Porto haben wir einen kleinen Umweg gemacht, um uns noch etwas altes Gemäuer anzuschauen:

 Die Burg Montemoro Velho bei Figuera da Foz (die Laternen wurden etwas später installiert.

 Hier haben tapfere Rittersleut sich und ihre Familien gegen die Mauren verteidigt. Die Burg stand kurz vor der Eroberung und die Verteidiger wollten sich und ihre Familien umbringen. Da gelang es ihnen, den Chef der Angreifer zu töten und die Mauren zogen ab, Happy-End!

 Auf dem Burggelände diese Kapelle - mit außergewöhnlichen Säulen.

 Und dann der Strand von Figuera da Foz

Unser erster Kontakt mit dem Atlantik. Zum Baden hatte wohl keiner Lust.

Porto - und seine Postkartenkartenansichten

 Porto ist  keine überragend schöne Stadt (allemal lebendiger als Coimbra). Sie hat aber richtig schöne  "Postkartenansichten". Gleich bei der Einfahrt doppelstöckige Brücke in Eisenkonstuktion.

 Natürlich auch ein repräsentatives Rathaus.

 Auf der anderen Flußseite der Stadt nur solche und die folgenden Ansichten.

 Der Fluß heißt Doura und fließt hier ins Meer.

 Ein richtiger Hafen konnte in Porto allerdings nie angelegt werden, da der Treibsand das Bauen auf festen Untergrund verhindert. Steht der Stadt aber recht gut, daß keine riesigen Kähne die Sicht verändern.

 Porto die Stadt des Portweins. Unter anderem natürlich auch Sandemann. Kennt ja wohl keiner. Wir haben auch keinen einzigen Tropfen angerührt.

Zurück auf der anderen Seite - inzwischen früher Abend. Das Leben in Porto kann beginnen.

Montag, 24. Juni 2013

Coimbra II

Eigentlich sollte der Bericht über Coimbra hier stehen. Er ist aber nach unten gerutscht und muß eigentlich nach Salamanca folgen. Ist also leicht zu übersehen. Dieses als Hinweis, daß nach Salamanca durchaus noch gearbeitet wurde.
Aktuell sind wir in Santiago de Compostella und hatten in den letzten Tagen kein Internet.
Ich werde auf jeden Fall noch Porto einstellen und dann unseren jetztigen Standort. Also: nur Geduld!

Dienstag, 18. Juni 2013

Salamanca

Salamanca unsere Schwesterstadt
Eigentlich hatten wir gedacht, daß wir an der Stadtgrenze von Salamanca vom Würzburger Wappen begrüßt wurden. sind wir doch  als Partnerstädte schwesterlich verbunden. War wohl nichts.
Das tat unserem Wohlbefinden aber keinen Abbruch. Während es weiter im Norden - auf unserer ursprünglichen Route -  kühl und regnerisch war, erwärmten uns schöne 28 C.

 Alles da: Bier, Wein
 und zur Feier des Tages Nürnberger Tapas.

Zum Abschluß noch ein schöner Sonnenuntergang.

Am nächsten Tag hatten wir Salamanca ein wenig verziehen, daß es Würzburg nicht so ganz zu würdigen
weiß (ich werde in Wü die Schilder abmontieren).

Start am Plaza Mayor
 Der Platz am frühen Nachmittag (es war etwas später geworden - der Sonnenuntergang am Vorabend hat uns nicht so schnell losgelassen).
Ein paar Gäste werden wohl noch erwartet.

Am Abend sah alles etwas anders aus - doch davon später.

Die Innenstadt von Salamnca ist nicht so prunkvoll wie z.B Valencia und nicht  so herausgeputzt wie Cordoba oder Almeria. Salamanca und seine Bauten sind imposant und würdig.

 Die Kathedrale mächtig
 wie auch die Seitenflägel.


Lediglich das wahnsinnige Geschick des Fotografen läßt die Türme der Kathedrale etwas spielerisch erscheinen. Hier Blick durch den Innenhof des "Muschelhaus".

Das Muschelhaus "Casa de las Conchas " von außen. Die Verzierungen sind Jakobsmuscheln - 
der Erbauer war Jakobsritter.

 Die Universität  - sie hört auf den stolzen Namen "Esculas Mayores" -wirkt auch eher wie eine Festung.
Gegründet wurde sie 1254. Um so viele ahrhunderte zu überstehen braucht es schon feste Mauern.
Ignatius von Loyola und Cervantes waren hier unter anderen eingeschrieben.

 Laut Reiseführer ist das eine Plateresk-Fassade (??) - auch an der Universität.


Und dieser Herr auf dem Vorplatz der Uni wacht darüber, daß alles würdevoll zugeht.

Es geht aber auch ganz anders. Unterwegs begegneten uns schon einige bunt bekleidete Gruppen Jugendlicher, die fröhlich durch die Stadt zogen.


Auf dem Plaza Mayor waren sie Mittelpunkt des abendlichen Treibens.

Wir schauten staunend zu. Was der Anlass für die Umzüge war, haben wir nicht herausgefunden. Vielleicht ist es einfach nur der Spaß an der Freude.

Wir hatten auch unseren Spaß. In einer Tapas-Bar. Dort gab es pro Bier eine Tapa.
Wir hatten einige Tapas.
Allerdings hatten wir auch einen Grund zum Feiern: unseren 45 Hochzeitstag